Flughafen

So oft ist das auch nicht…

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Der Platz in Deutschland ist vermeintlich großzügig. Gerade wenn wir nach Brandenburg schauen, könnte man meinen, dass dort der ideale Platz für einen großen Flughafen Deutschlands gefunden werden könnte. Und von dort würden alle Fluggäste in ihre Städte mit dem Zug der Deutschen Bahn oder einer ausländischen Mitbewerbergesellschaft verteilt werden. Was für eine Vision nachdem wir alle das Immobilitätsszenario im April 2010 noch gut im Gedächtnis haben. Es ist aber so, dass jede kleinere und größere Stadt einen Flughafen betreibt, der mehr oder weniger weit von Wohnsiedlungen entfernt ist.

In München beschwert man sich darüber, dass der Flughafen München alles andere als in München ist. Der Weg mit der Bahn fühlt sich an, wie eine weite Reise nach Nürnberg. Doch man muss dem bajuwarischen Vordenker und Übervater Franz-Josef Strauß zugute halten, dass er der mehrheitlichen Nicht- bzw. Selten-Flieger-Bevölkerung einen Dienst erwiesen hat.

In Hamburg liegt der Flughafen in der Stadt und damit jeder in der Stadt etwas davon hat, werden die Ein- und Ausflugschneisen gleichmäßig über die Stadt verteilt. In diesen Tagen sind wir dran. Unser Hausmeister hat uns erzählt, dass man vom Fluglärm und den Fliegern im allgemeinen gar nicht so viel mitbekommt. Periodisch erhalten wir Nachweis von der Existenz des Flughafen auf der anderen Seite der Alster. Eine sehr clevere Strategie, die über die unmittelbare Nähe hinwegtäuscht. Aber es ist wohl schon so, dass Alsterdorf recht wenig vom Fluggeschehen mitbekommt. Zur Untermiete in Klein-Flottbeck in der Nähe vom luxuriösen Blankenese kamen die Flieger morgens bis spät Abends im Rhythmus von Herz-Kreislauf-Störungen über den Dächern zum Vorschein.

In diesen Tagen hat es wieder Alsterdorf erwischt, Einflugschneise zu sein. Die Flieger sehen sehr spektakulär aus beim Überfliegen unserer Dächer im Winternebel. Auf dem Dom, Hamburgs Dauer-Straßenfest, sah ich sicher auch sehr spektakulär aus, als ich bei etwa 250 km/h von einer Zentrifuge durch die Luft geschleudert wurde. Vielleicht probiere ich das im Sommer nochmal aus. Der Wind ist zur Zeit eisig und hatte meine nach hinten gezogenen Wangen eingefroren. Mal schaun, wie es sich unter der Sommerhitze anfühlt.