Hamburgtour

Auf ein Franzbrötchen

Gepostet am Aktualisiert am

Auf ein Franzbrötchen
Auf ein Franzbrötchen

Experiment Labskaus

Gepostet am

Labskaus spaltet die Menschen. Die einen lieben, die anderen hassen es. Um herauszufinden, zu welcher Gruppe wir gehören, haben wir uns auf das Experiment eingelassen und die Einladung zu einem Labskaus Essen angenommen. Nicht in irgendeiner Kneipe, sondern in einem waschechten Hamburger Haushalt. Natürlich sind wir bestens informiert zu dem Essen gegangen: Es ist gut zu wissen, was Labskaus enthält, weniger gut zu wissen, wie es aussehen könnte.

Die Hamburger Art können wir Euch sowohl vom Aussehen, als auch vom Geschmack wärmstens empfehlen. Im Hamburg isst das Auge mit und deshalb wird nicht alles wild zusammengepanscht, sondern ordentlich auf weiteren Tellern serviert.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Was wir aus Hamburg mitnehmen

Gepostet am

ResteBis es soweit ist, habe ich beschlossen, eine Reihe zu starten: „Was wir aus Hamburg mitnehmen“ lautet ihr Titel und Ihr dürft gespannt sein, was wir alles im Gepäck zusammensammeln.

Ich weiß, im guten Bayern gibt es genügend Biersorten und es wäre sehr frevelhaft von mir, im Türkenhof ein Alsterwasser der Marke Astra zu bestellen. Aber ich würde es tun und das will was heißen. Zum einen, da ich nicht zu den Biertrinkerinnen unter uns zähle und zum anderen, weil ich mich damit in Bayern ja als Fan der norddeutschen Braukunst outen würde.

Astra ist wie Apple. Die Marke und das Logo zählen. Ein kleines Ankerherzchen trohnt auf dem Deckel und den Etiketten und irgendwie fühlt man sich gleich im Supermarkt mit der Marke verbunden. In so einer Flasche kann nichts schlechtes stecken.

Tut es übrigens auch nicht.

Die Bullerei

Gepostet am Aktualisiert am

Der Zufall Er und die Kälte haben uns in die gute Stube von Tim Mälzer geführt, in die Bullerei. Während Er sich und die ahnungslose aber äußerst hübsche Kellnerin fragte, welcher der Deckenrisse nach Tim Mälzer benannt sei und allgemein die Frage gestellt werden kann, wann denn die Renovierungsarbeiten endlich abgeschlossen sein werden, war allein Sie verzückt: Alte Tische, dicke Stumpenkerzen auf Omas Teller, zig verschiedene Sorten Stühle und Tische, ein altes Buffet mit Apothekerschubladen, große Industrielampen über der Theke, hübsche alte und zum Teil gebrochene Fließen an der Wand und Ovomaltine auf der heißen Abendkarte. Der Abend war gerettet und die Kälte vergessen. Da gehen wir mal wieder hin.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Investitionen, die sich lohnen

Gepostet am Aktualisiert am

Heute Morgen habe ich ein weiteres Mal bemerkt, dass es sich lohnt, in Hamburg etwas mehr für eine Fahrradluftpumpe auszugeben. Der beliebte Service der Fahrradhändler, der Allgemeinheit eine Luftpumpe zur Verfügung zu stellen, hat sich bisher kaum herumgesprochen oder muss mit einem Euro versilbert werden. Die Investition in meine Power-Stand-Pumpe, mit der ich etwa 6 bis 7 Mal pumpe, um 5 bar zu erreichen, hat sich schon nach wenigen Wochen gerechnet.

Und da passiert etwas völlig unerwartetes. Auf der Suche nach frischem Flickzeug, springt mich förmlich eine weitere lohnenswerte Investition in mein schönes Fahrrad, der Marke Elios aus Italien, das in Deutschland nur in München vertrieben wird, an. Ich habe mir Einlagen für die Mäntel gekauft, die Nägel und Glassplitter abhalten soll, mutwillig und rücksichtslos meine Reifen zu zerstechen.

Aber auch die Autobesitzer Hamburgs haben ihre Leiden. Es hat sich eine mächtige Gruppe zusammen geschlossen, um eine Klage wegen der schlechten Straßenverhältnisse und damit einhergehenden Autoschäden einzureichen. Hamburg investiert weder in den Abtransport von Herbstlaub noch in die Reparatur der Schäden vom letzten Winter.

Kleine HafenCity-Tour gefällig?

„bekannter fischbrötchen stand hamburg“

Gepostet am Aktualisiert am

Uns hat folgende Anfrage erreicht: bekannter fischbrötchen stand hamburg. Der Google oder Yahoo Nutzer, so genau zeigt uns das die Statistik nicht an, scheint ein Tourist zu sein, der mit einer Häkchenliste Hamburg besucht. Oder es ist ein Hamburger, der für seinen kommenden Besuch Touri-Attraktionen auf eine Häkchenliste schreibt. Als frische Hamburger haben uns bisher nicht die Frage gestellt, wo es denn einen bekannten Fischbrötchen-Stand gibt. Die Suche im Internet jedenfalls gibt auf den ersten Blick auch nichts vernünftiges aus. Gibt es in der Stadt etwa keinen Laden, der seine Fischbrötchen gerne ins Internet stellt? Oder der interessant genug ist, im Internet erwähnt zu werden? Oder wo sich die Promis täglich den Lachs gegenseitig in den Mund werfen?

Wir sind einfach losgelaufen und haben hier und da und hin und wieder probiert. Das ist ganz schön taff von uns, aber in der Welt des Wissens möchten wir auch dabei sein. (Kleiner Schwenk: Susanne Atwell wurde in der U-Bahn gesichtet. Ist natürlich nicht wie Friedrich von Thun aufm Rad, aber immerhin.) Vielleicht geben wir auch mal einen Hamburger Fischbrötchen Ratgeber heraus oder wir basteln ein Kartenspiel, so wie die von früher mit den Autos.

Viel Zeit haben Touristen natürlich nicht, alle Buden und Kombüsen der Stadt auszuprobieren. Den ganzen Tag an jeder Ecke und 500m Reih an Reih an den Landungsbrücken ein Fischbrötchen zu essen, ist ja auch nicht so doll. Deshalb versuchen wir uns einmal der Frage anzunähern, was denn beim Fischbrötchen-Kauf beachtet werden sollte.

Es gibt nicht nur unterschiedliche Sorten Fisch, sondern auch die Brötchen sind ganz unterschiedlich. Dazu kommt dann auch noch die Freundlichkeit der Bedienung und das Ambiente der Lokalität. Auch ein einfacher Stand mit Deckel vorn dran kann nett sein. Und der Preis machts natürlich auch. Nichts ist ärgerlicher, als ziellos lieblose und überteuerte Fischbrötchen zu kaufen, nur weil man den besten Laden der Stadt nicht kennt.

Wichtig sind die Unterschiede. Es gibt den Bismarckhering, Seelachs, Matjes, Fischstäbchen oder anderweitig gebratenen bzw. frittierten Formfisch, Garnelen mit und ohne Mayonese, Shrimps mit und ohne Remoulade und und und. Bei den Brötchensorten gibt es auch viele unterschiedliche Angebote. Die einen nehmen die krossen Krümelbrötchen mit oder ohne Ritzen oben drauf. Andere verwenden Ciabatta und wiederum andere backen sich die Fertigbrötchen aus der Tüte auf. Weitere Zutaten eines Fischbrötchens neben Mayo oder Remoulade sind zum Beispiel Salat, Gurken und Zwiebeln.

Im Krümelbrötchen befindet sich fast ausschließlich Luft und die dünne Kruste wird vom nassen Fisch sehr schnell aufgeweicht. Das Ciabatta hat kleine Poren, weil tatsächlich auch Teig unter der Kruste ist. Der Teig kann besser mit dem nassen Fisch umgehen und wird nicht aufgeweicht. Die Fischeinlage und Fischeinwaage war bisher bei allen Käufen gut – gefühlt fast unterschiedslos gleich. Bei allen Fischbrötchen-Händlern bekommt man das Fischbrötchen auch ohne rohe Zwiebel. Aber nicht so, dass einfach die Zwiebel runtergekratzt wird, sondern der Verkäufer zu seinem Plastikeimer geht und frischen Fisch direkt in das frische Brötchen legt. Sollte das nicht der Fall sein, ist Abstand vom Geschäft zu nehmen.

Endlich komme ich zum Schluss und zur Empfehlung: Ich esse am liebsten das Bismarckhering-Fischbrötchen und ich kenne nur einen Stand, der es mit Ciabatta verkauft. Es ist der alteingesessene und daher wohl erfahrenste Fischbrötchenverkäufer von Hamburg. Sein Geschäft ist auf der Mönckebergstraße – Hamburgs Shopping-Meile – und heißt Daniel Wischer. Wischer bietet beides Selbstbedienung mit Freisitz und ein Restaurant mit Bedienung. Angefangen hat Wischer einst mit einem fahrenden Fischladen mit Deckel vorne dran bis er schließlich sein Geschäft zu einem Restaurant ausbauen konnte. Übrigens die Fisch und Chips eingewickelt im Hamburger Abendblatt sind ebenfalls sehr empfehlenswert.

Feiertage

Gepostet am Aktualisiert am

Stellt es Euch nicht so einfach vor, vom Land mit den meisten in das Land mit den wenigsten Feiertagen zu ziehen. Wisst Ihr überhaupt, warum Ihr heute frei habt? Wikipedia weiß mehr.

Gründe gibt’s viele, warum Hamburg keine katholischen Anlässe feiert. Da sind zum Beispiel das Evangelium, der Atheismus oder wie bei Loki Schmidt, die heute am Tag zum Gedenken aller Heiligen zu Grabe getragen wird, der Agnostizismus. Vielleicht wird ja ab dem nächsten Jahr doch noch ein freier Tag aus dem 1. November.

Der Mangel an Feiertagen in Hamburg liegt eventuell auch an der fehlenden Durchsetzungsfähigkeit der IGM Hamburg. Und deshalb haben die sich, ihre Bewegung und ihren Nachwuchs bereits am Wochenende bei einer Hafenrundfahrt gefeiert. Auffällig viele adrett gekleidete Leute waren unter den Arbeitern zu finden.

Auf dem Fischmarkt, also da wo sieben Tage in der Woche hart gearbeitet wird, um die B-Ware an den Kunden zu bringen, will kein Händler nachstehen. Der weltberühmte Aale Dieter verkauft seine Aale und sein Buch stets nach dem Prinzip der Amsterdam Auktion. Lässig legt er dabei das Anfangsgebot von 25Euro für zwei Aale fest und den niedrigsten Verkaufspreis (20Euro – 20% „Nachlass“) – nicht die Kunden. Ein Obsthändler hingegen füllt den Korb bei konstanten 10Euro auf. Dabei kann man auch handeln, wenn das ein oder andere angeschimmelte Obst ausgetauscht werden soll. Da hat er dann mal Pech gehabt, sagt der Marktschreier über sich. „Beim nächsten Mal ist’s wieder besser, nech.“

Nach dem Fischmarktbesuch in Herrgottsfrüh haben wir uns ins Café May zum Frühstück begeben. Es ist ganz in der Nähe unserer Wohnung und sehr hübsch eingerichtet. Das Publikum ist nett und hat nicht diesen gewissen St. Pauli Stil. Doch just am Sonntag, ich hätte die beiden zu gerne fotografiert, sitzt da ein unglaublich filmreifes Pärchen. Er im pink-weiß-gemusterten Jogginganzug mit passenden Sneakers und original verschmiertem weißen Unterhemd — am Rand natürlich gelb abgesetzt. Lange fettige Haare und Musterschnauzer von der einen Kinnseite über die Oberlippe zur anderen Kinnseite — etwa 3 cm breit. Der Rest seines Gesichts war mit einem 5-Tage-Bart bedeckt. Sie ganz dezent schwarz gekleidet mit eingewobener Silberfolie. Ob die beiden gerade von einer Kaperfahrt kamen? Wir können es nur ahnen…

Der Fischmarkt

Gepostet am

Ein kleiner, 16 Monate junger Besucher in unseren neuen vier Wänden, hat uns heute Morgen den Besuch des Hamburger Fischmarktes ermöglicht.

Ihr werdet alle von unseren Erfahrungen profitieren: Man muss nicht dort gewesen sein und kann den frühen Sonntagmorgen getrost im Bett bleiben. Es sei denn, Ihr wollt Obstkörbe mit nicht besonders frischem Obst erwerben, betrunkenen Menschen in der Markthalle beim Straucheln zusehen oder Massen an Orchideen nach Hause tragen, die die Außentemperatur unverpackt keinen Tag in der heimischen Wohnung überleben werden.